Transatlantische Beziehungen des 21. Jahrhunderts gestalten- US-Vizegouverneure diskutieren die ‚Skills Initiative‘ der deutschen Botschaft und die transatlantische Freihandelszone

 20130320_nlga_096_1„Its better to talk to each other, instead of talking about each other“genau aus diesem Grund ist es für das Transatlantische Dialogprogramm (TAD) der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit von enormer Bedeutung seine Kooperation mit der National Lieutenant Governors Association (NLGA) zu stärken und weiter zu vertiefen. Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung mit  Teilnehmern des Federal State Relations Meeting der NLGA verdeutlichte Claus Gramckow, Repräsentant USA und Kanada der FNF, die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den USA und der Europäischen Union sowie Deutschland im Speziellen. Der transatlantische Dialog habe sich in den letzten 25 Jahren stark gewandelt: Weg von Themen wie Rüstung und Militär – hin zu Themen wie Bildung, Energie und Gesundheit. Zu genau diesen Themen hatte sich eine Delegation stellvertretender US-Gouverneure im letzten Jahr auf einer Studienreise, organisiert durch das TAD und die NLGA, bereits ausführlich informiert. Das duale Ausbildungssystem der Bundesrepublik Deutschland stieß bei den Teilnehmern der Studienreise auf besonderes Interesse.

Deshalb nutzte Jens Hanefeld, Gesandter und ständiger Vertreter, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Washington DC, die Gelegenheit den Teilnehmern des  Federal State Relations Meeting die Anstrengungen der deutschen Botschaft zur ‚Skills Initiative‘ näher zu erläutern. Durch diese Initiative solle ein Austausch zwischen deutschen Unternehmen in den USA, die einen wichtigen Teil der dortigen Wirtschaft darstellen, und den US-Bundesstaaten erreicht werden. Ziel sei eine bessere Berufsausbildung für US-Amerikaner nach deutschem Modell. Da es in den USA immer schwieriger werde, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, solle hierdurch eine Lücke im US-Bildungswesen geschlossen werden. Es existieren bereits Abkommen zwischen der deutschen Botschaft und einigen US-Staaten. Die Diskussionsveranstaltung bot die perfekte Plattform, um sich über weitere Kooperationen auszutauschen und die Initiative weiter ins Rollen zu bringen.

Neben der ‚Skills Initiative‘ wurde lebhaft über die geplante transatlantische Freihandelszone diskutiert. Man war sich einig, dass eine Freihandelszone zwischen den USA und der EU genau zum richtigen Zeitpunkt komme. Es wäre fatal das politische Momentum der derzeitig herrschenden öffentlichen Debatte nicht zu nutzen und die Verhandlungen für einen freien Handel im weltgrößten Absatzmarkt voranzutreiben. Bei den Herausforderungen eines solchen Abkommens handele es sich vor allem um unterschiedliche Standards und Regulierungen in der Agrar- , Pharma- und Automobilindustrie; die sogenannten nicht-tarifären Handelsbarrieren würden das Kernstück der Verhandlungen bilden.

Der direkte Austausch zwischen den Vertretern der US-Bundesstaaten, Vertretern der deutschen Botschaft und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeigt einmal mehr, von welcher Bedeutung die transatlantische Partnerschaft im 21. Jahrhundert ist. Ein intensiver transatlantischer Dialog fördert das gegenseitige Verständnis der Partner und ermöglicht es voneinander zu lernen.