Zwischen Bundespolitik und Fußballeuphorie: Amerikanische Nachwuchstalente erkunden Deutschlands Politik- und Kulturlandschaft

Source: FNFWährend Deutschland die Siege der Nationalmannschaft bei der Fußballwelt-meisterschaft feierte, reisten amerikanische Nachwuchs-führungskräfte aus Politik und Wirtschaft für eine Woche in die Bundesrepublik. Die traditionelle Studienreise des Transatlantischen Dialogprogramms (TAD) der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) führte die Teilnehmer mit deutschen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen. In Berlin, Leipzig und Dresden verschafften sich die Amerikaner einmalige Einblicke in das politische System und die wirtschaftliche Lage des Landes.

Den Auftakt der Studien- und Informationsreise bildete ein Treffen mit Dr. Johannes Beermann, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, der Insider-Einblicke in die politische Arbeit auf Landesebene gewährte. Die anschließende Diskussion mit Torsten Herbst, Generalsekretär der FDP Sachsen, gab Aufschluss über regionale Wahlkampfpolitik und verdeutlichte die Unterschiede zwischen deutschen und US-amerikanischen Wahlkampfkampagnen.Source: FNF

Holger Zastrow, MdL, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, verdeutlichte den Teilnehmern die Bedeutung von Freiheit und Toleranz anhand seiner eigenen Geschichte, als ein echter „Ossie“, der im kommunistischen System der DDR aufgewachsen ist. Bei dem Besuch von Roland Werner, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und einem Gespräch mit der Bürgermeisterin der Stadt Lommatzsch, Dr. Anita Maaß, konnten die Young Professionals mehr über die landespolitischen sowie Herausforderungen für lokale Gemeinden erfahren.

Kulturell spannend ging es in Leipzig weiter. Dr. Crister S. Garret, Professor an der Universität Leipzig, berichtete aus eigener Erfahrung, was es heißt, als Amerikaner in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Ein Besuch der Stasi-Gedenkstätte in Dresden und eine Museumstour durch das Zeitgeschichtliche Forum zur Resistenzbewegung in der DDR, rundeten das Programm in Sachsen ab.

Source: FNFIm Sitz der FNF in Potsdam stellten die Mitarbeiter die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stiftung vor. Interaktiv tauschte man sich über Methoden in den Bereichen Menschenrechte, politische Bildung und Begabtenförderung aus. Neben hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft wie Nicola Beer, Generalsekretärin der FDP, und Jens Hanefeld, Leiter der Abteilung für internationale Politik der Volkswagen AG, trafen sich die amerikanischen Teilnehmer in Berlin mit politischen Nachwuchskräften aus Deutschland, um sich über ihre Erfahrungen in den jeweiligen Heimatländern auszutauschen.

Aktuelle Brennpunkte, wie die TTIP-Verhandlungen und die NSA-Affäre, stießen auf besonderes Interesse der Teilnehmer. Mit Jürgen Hardt, Koordinator für transatlantische Zusammenarbeit des Auswärtigen Amts, und Christoph von Marschall, ehemaliger U.S. Korrespondent des Berliner Tagesspiegels, wurden die Auswirkungen dieser aktuellen Entwicklungen auf die transatlantischen Beziehungen diskutiert.Source: FNF

Abschließend feierten die amerikanischen Nachwuchspolitiker gemeinsamn mit 400.000 Fans an der Berliner Fanmeile  Deutschlands Einzug ins WM-Halbfinale. Mit dem Sieg der Nationalmannschaft ging die Studienreise erfolgreich zu Ende. Innerhalb einer Woche lernten die Teilnehmer die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands aus liberaler Sicht kennen. Das vielseitige Programm wurde von allen Teilnehmern hochgeschätzt. Einer der Teilnehmer, Brian Brokaw, fasste abschließend zusammen: „It was an experience of a life time“.

(FNF 07/16/14)